Eins von zur Zeit 10 Klima Hotels in Deutschland. Seit 2018.
Wir sind das erste klimapositive Hotel in Schleswig Holstein!
Hier die Geschichte aus 2017
Was hatte ich in den letzten Monaten alles zusammengetragen:
Verbräuche aus 2017 vom Waschmittel, zur Energie bis zum Essen.
2500 Eier haben wir verarbeitet.
29.000 kWh Energie gebraucht.
16.000 kWH Sonnenstrom erzeugt.
…die Liste war seeehr lang!
Und wieder hatte sich gezeigt, dass da jemand besser vorbereitet war wie ich. Bei den Energie und Wasserverbräuchen brauchte Stephan nur in seine Listen schauen, weil das sowieso jeden Monat erfasst wird.
Die ganzen Daten haben wir sowieso gebraucht für unsere Rezertifizierung bei Viabono und in etwas anderer Form noch für den CO2 Fußabdruck.
Das wird dann alles hochgerechnet bzw. umgelegt auf die Gäste.
Und daraus wird dann ermittelt wieviel CO2 /Übernachtung angefallen ist.
Diesen Wert kompensierten wir in einem Projekt in Soddoh/Äthiopien. Dort haben wir seit 2016 mit der Hilfe unserer Gäste schon viele Bäume gepflanzt.
Vor Ort machen wir auf unserem eigenen Gelände auch einen Menge. Wiesen lassen wir mal stehen und sehen, wie sie sich entwickeln, hinterm Haus grasen Robustrinder auf der Naturfläche und halten die Bäume „in Schach“. In und um die Naturteiche darf sich ansiedeln was dort leben mag. Spannend wird es jetzt, ob sich bei der Trockenheit in diesen Sommern alles wieder einfindet.
Beim Todholzhaufen hab ich noch keinen Bewohner gesehen, aber vielleicht hab ich auch nicht gut genug geschaut. Unterm Steinhaufen hingegen lebt jemand….da wollte ich aber nicht zu neugierig sein und stören.
Brombeeren und Holunder werden geerntet bevor die Vögel sich darüber hermachen.
Wilde Samen für den Winter gibt es auch immer genug.
Interessant zu beobachten, was die Galloways über diese trockenen Sommer gefressen haben.
Die Brennesselsamen scheinen geschmeckt zu haben und die Rinder sind immer kugelrund weil sie auf der wilden Fläche immer etwas finden.
Nur Wasser bekommen sie täglich von uns bekommen. Und das reichlich. So bis zu 100 Liter säuft jedes Rind am Tag.
Das fließt natürlich auch in unsere Rechnungen mit ein, bzw. wird rausgerechnet.
2017 war ja bekanntlich wettertechnisch kein so gutes Jahr. Vom Juli 2017 bis Frühjahr 2018 gab es keine 4 Tage ohne Regen. Das schlägt sich dann gleich etwas nieder.
Weniger Sonnenertrag, mehr Regenwasser, mehr Heizung.
Mit der Zeit bekommt man aber etwas Routine und für die nächste Zertifizierung schreib ich jetzt schon mal mit. Im Energiebereich machen wir das ja sowieso, aber eben nicht für die Milch oder die Toilettenpapierrollen.
Was das jetzt mit den Klima Hotels zu tun hat?
Das ist eine Voraussetzung um überhaupt in dem Verein mitzumachen.
Eine weitere Voraussetzung ist die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit jeden zu nehmen wie er ist…
Für die Biodervisität kooperieren wir seit ein paar Jahren mit einem Imker, der dann hier immer ein paar seiner Ableher stehen hat.
Ein Insektenhotel haben wir ja bereits seit langem.
Spannend ist, dass in dem Verein der Klima Hotels Vorschläge diskutiert werden, wie man noch nachhaltiger arbeiten kann. Dazu gibt es ein Treffen einmal im Jahr, bei dem sich jeder einbringen kann.
Bedingungen sind aktuell:
- Viabono zertifiziert
- Co2 Fußabdruck Berechnung
- Einsatz für Elektromobilität
- Charta der Vielfalt
- Einsatz für mehr Biodiversität
- mind. 1 veganes Essen auf der Speisekarte
Jedes Jahr wird das überprüft. Je länger wir das machen umso mehr Daten erhebe ich auch nur „zum Spaß“. Das mache ich um mein Gefühl zu untermauern- oder eben auch nicht. Haben wir tatsächlich mehr vegetarisches Frühstück rausgegeben, oder weniger Aufschnitt gekauft..? Wieso habe wir im letzten Jahr mehr Wasser pro Übernachtung gebraucht? Die Zahlen helfen da Zusammenhänge sichtbar zu machen.
Zudem wird das Gefühl immer stärker, dass wir eine Zertifizierung eigentlich nicht brauchen. Jedenfalls nicht für andere.
Es ist nur unser „Sport“ immer besser zu werden.